Das Pfarrhaus in Västra Tunhem

 

Västra Tunhem ist eine sehr alte Siedlung mit sehr vielen Überresten aus der Eisenzeit, wie auch jüngeren Datums. Das Dorf, das um das Pfarrhaus herum entstanden ist, liegt auf einem kleinen Plateau, einige Meter über der Ebene von Tunhem. © Stiftelse Bergagården

In den Hainen westlich und südwestlich des Pfarrhauses gibt es mehrere hundert Grabanlagen aus der Eisenzeit. An der Straße Richtung Westen liegt Tunhems Heimatmuseum mit einer Sammlung von Gegenständen aus unterschiedlichen Zeiten.
Das Pfarrhaus stammt aus dem 16. Jahrhundert. Es lag ursprünglich näher an der Kirche, wurde aber 1612 an seinen heutigen Platz verlegt. Die ältesten Teile des heutigen Anwesens stammen aus dem Jahr 1772.
Als Carl von Linné auf seiner Reise durch Västgötland das Pfarrhaus besuchte, war er von der Schönheit des Gebäudes ganz hingerissen: „Ein weltliches Paradies an der Südwestseite des Hunneberges .... Das Pfarrhaus, das das schönste unter all denen war, die ich gesehen habe, lag am Fuße des Hunneberges...“. Hinter dem Pfarrhaus stehen zwei sehr alte  Eichen (ca. 800 Jahre).
Auf der Westseite des Weges zur Kirche liegt einer der schönsten
Erlensümpfe auf dem Halle- und Hunneberg. Der Erlensumpf gehört als äußerster Teil zu den typischen Steilhangformationen. Hier kommt das Grundwasser als stehendes Gewässer an die Oberfläche. Der Wasserstand variiert. Daher resultieren die merkwürdigen „Sockel“, die die Erlen an den Wurzeln bilden. Erlensümpfe sind heute in Schweden relativ ungewöhnlich.
Dem Erlensumpf gegenüber liegen einige restaurierte Kalköfen. In den Öfen wurde auf eine zuunterst liegende Holzschicht Alaunschiefer und Kalkstein aufgeschichtet, die Holzschicht wurde angezündet. Ein Ofen brannte ca. 2 Wochen, danach wurde er abgerissen und der entstandene Kalk verkauft. Näher an der Kirche gibt es auch einige erhalten gebliebene Kalksteinbrüche. Die ältesten Teile der Kirche in Västra Tunhem stammen aus dem 12. Jahrhundert. Während einiger weniger Jahre im 17. Jahrhundert fungierte sie als Bischofssitz. Die Kirche wurde im 18. Jahrhundert umgebaut. Man hat sie vor kurzen restauriert. In der Kirche gibt es unter anderem ein hübsches Altarbild.

Parkmöglichkeiten: Am besten parkt man an der Kirche
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